1497 - Unternehmen Exitus by H. G. Ewers

1497 - Unternehmen Exitus by H. G. Ewers

Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Cantaro, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1990-04-30T01:00:00+00:00


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Das Gesicht von Norman Glass blickte aus dem Holoschirm wie das eines lebenden Toten. „Wir haben deinen letzten Funkspruch empfangen", erklärte er. „Da du noch lebst, kann ich ihn wohl vergessen."

Das hatte Homer G. Adams als selbstverständlich vorausgesetzt. Unwillig verzog er das Gesicht. Ihn interessierte etwas ganz anderes. „Gibt es etwas Neues über Gucky?" fragte er bang. „Nichts", antwortete Norman. „Falls er gerade auf einem der achtzehn vernichteten Cantaro-Schiffe war..." Er machte eine vielsagende Handbewegung zu seinem Hals. „Acht sind allerdings entkommen und fliehen mit Höchstgeschwindigkeit."

„Das kann ich bestätigen", warf Mechem-Arthor ein.

Norman wirkte plötzlich sehr erregt. „Fellmer sagt, er hätte ein Impulsmuster aus Richtung der entkommenen acht Schiffe geortet!" stieß er hervor. „Es könnte das von Gucky gewesen sein. Allerdings ist er seiner Sache nicht sicher."

Fellmer Lloyd erschien ebenfalls auf dem Holoschirm. Sein Gesicht wirkte schmaler als sonst; die Augen waren rot umrandet. „Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, Homer", sagte er bedrückt. „Es war nur ein schwaches Impulsmuster. Bewußtseinsimpulse konnte ich nicht auffangen. Das ist bei der Leistungsfähigkeit der cantarischen Antipsi-Schirme auch nicht zu erwarten. Aber für Impulsmuster gilt das an sich ebenso. Was können wir für Gucky tun?"

„Die Haluter-Schiffe haben die Verfolgung der fliehenden Cantaro aufgenommen!" meldete Mechem-Arthor. „Sofort die Haluter anfunken!" befahl Homer mit vor Erregung heiserer Stimme. „Sie sollen die Verfolgung sofort abbrechen und auch keinen Schuß auf die Cantaro abgeben!"

Er preßte die Lippen zusammen und saß wie erstarrt in seinem Sessel, während er darauf wartete, bis Mechem seinen Befehl befolgt hatte - und bis klar wurde, ob die Haluter gehorchten. „Keine Reaktion", meldete Mechem-Arthor nach einer Minute. „Aber wenigstens haben sie das Feuer nicht eröffnet."

„Gucky hat also noch eine Chance", meinte Norman Glass. „Was für eine Chance?" brach es aus Adams hervor. „Die Chance, von den Cantaro auseinandergenommen zu werden? Eine Chance, zu uns zurückzukommen, hat er nicht."

„Vielleicht doch", warf die knapp 40jährige Frau ein, die neben dem Blue Tarquil, Hangarchef und Einsatzleiter Raummanöver und Beiboote der QUEEN LIBERTY, stand. „Wir müssen sie ihm nur nachsenden. Homer, ich bitte darum, den acht Cantaro mit meiner Space-Jet folgen zu dürfen."

Homer G. Adams musterte sie. Chalda Runetra war die Zweite Navigatorin der QUEEN LIBERTY und eine hochbegabte Dimensions-Physikerin.

Was Homer an ihr bisher noch nicht aufgefallen war, das war das Temperament, das sich durch das sanfte Glühen der straff über den Wangenknochen gespannten Haut und durch das katzenhafte Funkeln der Augen verriet. „Du bringst es fertig und fliegst den Cantaro allein hinterher", stellte er respektvoll fest. Dann schüttelte er den Kopf. „Aber das wäre zu gefährlich."

„Die Cantaro werden meine kleine SHRI nicht ernst nehmen und deshalb in Ruhe lassen", widersprach Chalda energisch. „Aber die Zeit läuft uns davon."

„Ich befürworte den Einsatz Chaldas", sagte Tarquil. „Sie ist die mit Abstand beste Beiboot-Pilotin der ganzen Flotte."

Die offenkundige Übertreibung ließ Adams lächeln. Doch er vergaß dabei nicht die Dringlichkeit der Sache. „Einverstanden, Chalda!" erklärte er ernst. „Ich wünsche dir und Gucky Erfolg - und eine glückliche Heimkehr!"

Chalda senkte leicht den Kopf. „Dafür bürgt SHRI", sagte sie.

Danach hastete sie aus der Zentrale.



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